Mobilitätswende

An Al-Wazir: Bahn statt Autobahn

Forderung an hessischen Verkehrsminister: Gegen Beschluss zum Autobahnausbau einsetzen

Greenpeace Mainz-Wiesbaden und Greenpeace Frankfurt am Main fordern den hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) auf, sich aktiv gegen den Beschluss der Bundsesregierung einzusetzen, die Autobahnen weiter aus zu bauen. In der gemeinsamen Aktion der Greenpeacegruppen haben die Aktiven dem Verkehrsminister dies deutlich gemacht. Im Papier des Koalitionsausschusses will die Bundesregierung für bestimmte Autobahnprojekte das überragende öffentliche Interesse festschreiben. Dadurch wird der Ausbau dieser Autobahnen beschleunigt und pauschal über den Naturschutz gestellt.

Schon jetzt leiden wir auch in Deutschland unter den Auswirkungen der Klimakrise. Wir können uns klimaschädliche Politik nicht weiter leisten. Anstatt auf Autobahnen zu bauen, muss die Politik alles in den Ausbau der Bahn und der öffentlichen Verkehrsmittel setzen. Eine Greenpeace-Studie zeigt: Der Ausbau von Autobahnen senkt das Staurisiko gar nicht. Auf den Hauptverkehrsstraßen der näheren Umgebung steigt es mit dem Ausbau sogar. Die 148 geplanten Projekte gefährden mehrere tausend Hektar geschützte Lebensräume und hunderte Moore.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) wird nicht müde zu betonen, mehr Autobahnspuren würden den Verkehr flüssiger fließen lassen. Engpässe müssten beseitigt werden. Klingt gut, stimmt aber nicht. Was stattdessen gilt: Mehr Autobahn bedeutet mehr Stau.Und Umwelt und Klima werden weiter zerstört.