ArtenvielfaltKlimaschutz

Besuch bei der BI Grüne Lunge

GP Mainz-Wiesbaden und Frankfurt informieren sich über Planungen am Günthersburgpark

Aktive von Greenpeace Mainz-Wiesbaden und Greenpeace Frankfurt am Main haben die BI Grüne Lunge am Günthersburgpark in Frankfurt besucht. Die BI führte durch das ökologisch wunderbare Areal und erklärte die Planungen der Stadt diesen Grünbereich den Immobilienhaien zu opfern.

Die Stadt Frankfurt plante, oberhalb des Günthersburgparks ein großes Neubauviertel zu errichten. Die Bürgerinitiative für den Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark e.V., hat sich zusammengeschlossen, um dieses Areal als Grünfläche zu erhalten. Die neue Stadtkoalition hat im Koalitionsvertrag auf die Aktivitäten reagiert und scheint von einer Bebauung Abstand zu nehmen.

Die BI Grüne Lunge hat vor allem drei Gründe, sich für das Areal einzusetzen:

  • Klimatische Gründe: Das gesamte Grünland nördlich des Günthersburgparks dient als Frisch- und Kaltluftschneise für die Luft aus der Wetterau nach Frankfurt. Dieser Bereich stellt die drittgrößte Kaltluftschneise Frankfurts (neben dem Main und dem Grüngürtel) dar. Er ist allerdings die einzige zusammenhängende Grünfläche, die die aufgeheizte und schlecht belüftete Innenstadt von Norden her versorgt.
  • Biologische Vielfalt: In den Gärten lebt aufgrund der kleinparzelligen Strukturen und der sehr unterschiedlichen Gestaltung eine unzählige Vielfalt an Vögeln, Insekten, Kleinsäugern, Kriechtieren, usw. Eine große Anzahl von z.T. sehr alten Obstbäumen, Nadelhölzern, ökologisch wertvollem Totholz, Hecken, Komposthaufen und eine Vielfalt an Gemüse und Blütenpflanzen bereichern das Gelände. Diese Vielfalt, die nicht nur aus ökologischer Sicht von großer Bedeutung ist, trägt auch zur Freude und Belebung des städtischen Spaziergängers bei.#
  • Soziale Gründe: Das Nordend ist der Stadtteil in Frankfurt mit der höchsten Bebauungsdichte in ganz Europa (J. Haraschain in: Das Nordend – Geschichte und Gegenwart, 2014). In einem Stadtteil mit solch hochverdichtetem Wohnbedingungen muss es unbedingt Ausgleichsflächen geben, die ein stadtteilnahes Gegengewicht bilden.

Das Areal ist zugänglich über die Friedberger Landstr. 332 und über die Hungener Str. 6 (Abenteuerspielsplatz Riederwald e.V.).