Schutz der Wälder

225 000 Danni-Unterschriften

Greenpeace, BUND und campact statten hessischem Verkehrsminister Al Wazir Besuch ab

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact und Greenpeace haben Verkehrsminister Tarek Al-Wazir 225.000 Unterschriften gegen den Autobahnbau im Dannenröder Forst übergeben.

Das Bündnis der Umweltorganisationen: „Im Dannenröder Wald fallen nicht nur Bäume in einem intakten, gesunden Laubmischwald, der Herrenwald schützt gemeinsam mit dem Dannenröder Wald ein Trinkwasserschutzgebiet, das 500.000 Menschen aus dem Vogelsbergkreis und dem Rhein-Main-Gebiet versorgt.“ In einer kreativen Aktion vor dem Hessischen Landtag riefen sie Al-Wazir auf, sich auf allen Ebenen gegen die Rodung im Dannenröder Wald und für eine echte Verkehrswende einzusetzen.

Al-Wazir hat den Appell entgegengenommen und mit Vertretern der Umweltverbände in einem Sitzungszahl des Landtages diskutiert. Aus dem Landtag hieß es: „Wir werden den Appell unverzüglich an den Bundesverkehrsminister weiterleiten, der als Bauherr der Einzige ist, der das Projekt stoppen kann“, teilte ein Sprecher mit.

„Den Bau weiterer Autobahnen können wir uns in einer Klimakrise nicht leisten“, sagt Marion Tiemann, Verkehrsexpertin von Greenpeace. Die Umweltorganisation hatte am 24.10. eine rechtliche Analyse vorgelegt, die Handlungsoptionen für die hessischen Grünen für den Schutz des Dannenröder Walds aufzeigt. Tiemann: „Als grüner Verkehrsminister muss Al-Wazir seinen rechtlichen Spielraum nutzen und die Waldzerstörung für die A49 stoppen.“ Matthias Flieder von campact: „Kettensägen können nicht die Antwort auf Hessens Verkehrsprobleme sein. Und Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen: „Der Dannenröder Wald darf nicht einer Verkehrsplanung von vorgestern zum Opfer fallen. Die A49 muss im nächsten Jahr aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen werden, statt fertig gebaut zu werden. Unser Appell richtet sich deshalb auch an Bundesverkehrsminister Scheuer. Dieser hat sich aber bisher geweigert, die Unterschriften persönlich entgegenzunehmen.“

Aktive von Greenpeace Mainz-Wiesbaden beteiligten sich bei der Aktion und der Diskussion im Landtag.