Konsumwende

Kleidertauschparty in Uni-Infobox

Greenpeace-Aktion zum Fashion Revolution Day stieß auf großes Interesse

Einen Tag nach dem Fashion Revolution Day fand die Kleidertauschparty von Greenpeace Mainz-Wiesbaden auf hohe Resonanz bei den Mainzer Student:innen. Anlass der Kleidertauschparty war der internationale Gedenktag des tragischen Unglücks in Bangladesch vor 9 Jahren. Dort ist am 24. April 2013 die große Rana Plaza Textilfabrik eingestürzt und hat über 1000 Menschen unter sich begraben. Betroffen von dem Unglück waren hauptsächlich Näher:innen, die dort für Fast Fashion Brands wie Mange oder Kik für einen Billiglohn Kleidung produziert haben. Dieser tragischer Tag ging als der größte und verheerendste Unfall in der internationalen Textilindustrie in die Geschichte ein und hat eine große Debatte über Sicherheit- und Arbeitsstandards in der Branche losgetreten. Der Billipreiswettbewerb der Fast Fashion Branche führt zu menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen.

Ein Motto der Kleidertauschparty an der Mainzer Uni lautete: Wir haben es in der Hand! Lasst uns jetzt den Wahnsinn der Fast Fashion Branche stoppen und Alternativen zeigen

Durchschnittlich kauft jede:r Deutsche jährlich 60 Kleidungsstücke. Wenn im Jahr auch nur zwei davon weniger konsumiert werden würden, ließen sich so viele CO2-Emissionen sparen wie der gesamte innerdeutsche Flugverkehr ausstößt. Hinzu kommt, dass etwa ein Fünftel der Klamotten im Kleiderschrank nie getragen wird.

Wir brauchen nicht noch mehr Klamotten, die unsere Kleiderschränke verstopfen und nach ein paar Mal tragen weggeworfen werden, wir brauchen einen Systemwandel und ein Bewusstsein für die wertvollen Ressourcen unseres Planeten. Zu oft vergessen wir beim Shopping, welch lange Reise ein T-Shirt oder Jeans bereits hinter sich hat, bevor sie im Laden auf den Käufer/Käuferin wartet. Eine Alternative: Kleidertausch wie er am 25. April in die Infobox stattfand.