Klimaschutz

6000 beim Klimastreik in Mainz

AlleFürsKlima von Fridays for Future hat die Forderungen der Klimabewegung an die Politik laut deutlich gemacht

Fast 6000 Menschen folgten nach Angaben von Fridays for Future ihem Aufruf zum Klimastreik und demonstrierten durch die Mainzer Innenstadt. Lange hat Mainz keine so eindrucksvolle Demonstration mehre gesehen. Die Demo zeigte die Vielfalt der Klimabewegung. Auch eine ggroße Anzahl Aktiver der Greenpeacegruppe Mainz-Wiesbaden war mit dabei.

Bundesweit waren an diesem Freitag vor der Bundestagswahl 620.000 Menschen in 471 Orten dabei.

Auf der Mainzer Klimastreik haben die Teilnehmenden noch einmal laut gemeinsam klargemacht: die nächsten vier Jahre sind richtungsweisend und wir brauchen eine starke Klimapolitik. Dafür gingen #AlleFürsKlima auf die Straßen und haben zwei Tage vor der Bundestagswahl ein überdeutliches Signal für eine Klimawahl gesendet – an die Politikerinnen, die Kandidatinnen und an all die Menschen, die am 26. September 2021 den 20ten Bundestag wählen werden.

Jetzt muss gehandelt werden, um die Klimakrise und das weltweite Artensterben einzudämmen und das 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens einhalten zu können. Bisher hat die Große Koalition auf den Protest von Millionen Menschen auf den Straßen nur halbherzig reagiert. Doch mit der Bundestagswahl könnte das geändert werden.

Der Klimastreik forderte von der zukünftigen Regierung, dass sie:

  • spätestens 2030 aus der Kohle aussteigt und dafür sorgt, dass Menschen für Kohle nicht ihr Zuhause verlieren.
  • die Erneuerbaren auf mindestens 80 Prozent Anteil am Bruttostromverbrauch bis 2030 natur- und sozialverträglich ausbaut. Sie muss Maßnahmen zur Energieeinsparung ergreifen und in Alternativen zu fossilem Gas, wie zum Beispiel grünen Wasserstoff, investieren.
  • in attraktiven öffentlichen Nahverkehr und in die Fahrradinfrastruktur investiert, alle neuen Autobahnprojekte stoppt und ein festes Datum für ein sozialverträgliches Ende der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren bei PKWs festlegt. Unser Vorschlag ist ein Ausstieg vor 2030.
  • sich für eine klima- und umweltfreundliche Landwirtschaft mit fairen Preisen für Erzeuger*innen sowie eine artgerechte und flächengebundene Tierhaltung einsetzt. Sie muss zudem die Agrarsubventionen überwiegend an ökologische Leistungen knüpfen.
  • jetzt eine sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft einleitet und in klimafreundliche Technologien und Prozesse investiert, statt weiter klimaschädliche Wirtschaftszweige zu subventionieren.
  • für gute Löhne sorgt und einen solidarischen Sozialstaat schafft, damit Strom, Wohnen, Lebensmittel und Mobilität klimafreundlich und gleichzeitig für alle bezahlbar sind.
  • für Klimagerechtigkeit im Globalen Süden einsteht und die deutsche Klimafinanzierung bis 2025 mindestens verdoppelt.
  • sich gegen klimaschädliche Abkommen wie CETA und das EU-Mercosur-Abkommen einsetzt, private Schiedsgerichte ablehnt und gemeinsam mit möglichst vielen EU-Staaten aus dem Energiecharta-Vertrag aussteigt, durch den Konzerne vor geheimen Schiedsgerichten gegen die Stilllegung fossiler Kraftwerke klagen können.

Mehr Infos:
www.klima-streik.org